Mallorca – neue Gesetze gegen Straßensex und Saufgelage

Wird der „Ballermann“ nun zur Schlafzone? Der Stadtrat von Palma de Mallorca will mehr Ruhe ins Urlaubsparadies der Deutschen bringen und fordert strengere Regeln.

Wer sich ab diesem Jahr nicht an die neuen Gesetze hält, kann empfindlich bestraft werden.

Ende mit der Zügellosigkeit auf Mallorca

Bereits Mitte Mai sollen die neuen Knigge-Regeln in Palma de Mallorca in Kraft treten. Wer sich weiterhin daneben benimmt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen, also nix mehr mit Saufgelage, Straßensex und anderen Sünden.

Bisherige Verbote reichten nicht aus

Der Verkauf von Eimern war am Strand bislang verboten, zumindest solange sie nicht als Sandeimer gebraucht wurden. Ebenso ist das Abladen von Müll jeder Art sowie Zigarettenstummel und Hundekot der Stadt Palma ein Bußgeld wert. Das reichte jedoch nicht, nun wird der Bußgeldkatalog erweitert.

Oben ohne kostet

Spanienurlaub oben ohne wurde schon immer von der Kirche abgelehnt und stand lange Zeit unter Strafe. Erst in den 80zigern lockerte sich das, jedoch nie per Gesetz. Ohne Bikinioberteil durch Palma und an der Strandpromenade spazieren gehen oder gar oben ohne Busfahren wird nun wieder bestraft. Wer erwischt wird, muss zwischen 50 und 200 Euro blechen.

Ausfallend feiern ist tabu

Ab sofort darf nicht mehr auf offener Straße unsittlich, laut und grölend gefeiert werden. Partys finden nur noch hinter verschlossener Türe der Bars und Diskotheken statt. Werden Trunkenbolde außerhalb dieser Gemeinschaften auffällig, kassieren die Ordnungshüter künftig zwischen 200 bis 400 Euro Bußgeld.

 

Auch kleine Vergehen werden bestraft

Einfach mal eben den Kaugummi auf die Straße spucken und am besten noch festtreten, wird künftig mit 50 € Sofortmaßnahme geahndet. Das Gleiche gilt für unsittliches Pinkeln an Hauswände, Kippen auf den Boden werfen und freie Müllentsorgung. Das empfindliche Stören der Mittags- oder Nachtruhe ist ebenfalls auf der Busgeldliste weiter nach oben gerutscht. Das bei Jugendlichen oft beliebte „Balconing“ wird auch schärfer bestraft, nicht zuletzt, weil es jedes Jahr Tote zu verzeichnen gibt, die ihre Situationen falsch einschätzen und abstürzen.

Kampf gegen Prostitution

Auch hier will der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben und ausufernde Straßenprostitution eindämmen. Es sollen jedoch nicht die Prostituierten bestraft werden, sondern die Kunden. Wer also bei einem Geschäftsgespräch erwischt wird, begeht eine schwere Ordnungswidrigkeit, die zwischen 200 bis 400 Euro kostet.

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