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Girona Urlaub buchen und Spanien entdecken
Girona Allgemein
Girona liegt etwa 300km südwestlich von Toulouse, gut 100km nördlich von Barcelona und ungefähr 50km vom Mittelmeer entfernt und ist die Hauptstadt der Provinz Katalonien. Die gut 90.000 Einwohner zählende Stadt hatte in ihrer langen Geschichte viele Herrscher. Davon zeugen noch heute eine große Anzahl von imponierenden Monumenten in unvergleichlicher Vielfalt. Heute ist Girona die Stadt mit dem höchsten Durchschnittseinkommen in Spanien und einer sehr niedrigen Arbeitslosenquote, gemessen an spanischen Verhältnissen. Girona verfügt über eine eigene Polizeitruppe, die nach und nach die spanische Polizei in ihren Aufgaben ablöst. Die Kirminalitätsrate ist gering.
Girona Urlaub / Reise
Gerona, oder Girona wie die Spanier es nennen, ist bequem über den "Aeroport Girona-Costa Brava" erreichbar. Wer mit dem Zug anreisen möchte wird sich über die günstigen Verbindungen freuen. Rund um den Bahnhof gibt es zahlreiche gute Hotels mit sehr freundlichem Personal. Auch bei der Anreise mit dem eigenen PKW oder Motorrad ist der Gast in Girona gut aufgehoben. Die meisten Hotels verfügen über eine Garage oder einen gesicherten Stellplatz. Wer diese Art des Urlaubs vorzieht, den erwartet eine Fahrt durch beeindruckende Gebiete. Ist Straßburg erreicht, geht es durch das Elsass nach Mühlhausen, dann weiter nach Dijon, Lyon, Avignon bis Montpellier. Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück über die Grenze nach Gerona.
Je nachdem wie Sie anreisen, können Sie Ihren Urlaub über lokale Reisebüros oder per Internet buchen. Kulturinteressierte junge Menschen können bei einigen Busunternehmen relativ preiswerte Ferien- oder Kulturreisen nach Girona buchen. Diese speziellen Busreisen sind oftmals mit Stadtrundfahrten und dem Besuch verschiedener Kulturdenkmäler verbunden.
Girona Reisezeit
Eine Reise nach Girona ist zu jeder Jahreszeit zu empfehlen, denn Katalonien hat auch im Herbst und Winter seine Reize. Die schönste Zeit Girona und Umgebung zu erkunden ist der späte Frühling. Wenn ab Anfang April die Blumenpracht in den Gärten und Parks und im "Park Natural dels Aiguamolls de l´Empordá" erwacht, ist es noch nicht so mittsommerlich heiß und Girona am schönsten.
Girona Klima - Vegitation - Wetter
Girona wird vom typischen Mittelmeerklima beherrscht. Auf lange heiße und trockene Sommer folgen regenreiche und kühle Winter. Im Sommer kann das Thermometer bis zu 40°C erreichen. Die Nächte sind warm und mild. Sie zwingen, sowohl den Besucher als auch die Einwohner dazu einige gemütliche Stunden, auf der Terrasse einer der vielen Bodegas, bei einem Glas guten Weines zu verbringen.
Im Winter liegt die Tagestemperatur bei etwa 10°C. Nur Ende Januar und im Februar besteht an wenigen Tagen die Gefahr von leichtem Bodenfrost. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 23°C. Die Vegetation ist typisch für Spanien. Olivenbäume, Korkeichen, verschiedene Farne, üppige Blumen in grellen Farben und mit Blüten überladenes Buschwerk.
Girona Geschichte
Girona wurde zuerst von den Iberern besiedelt. Nachdem die Römer die Iberer vertrieben hatten errichteten sie hier das Kastell Gerunda, das von den Westgoten zerstört wurde. Sie herrschten über Girona bis sie von den Mauren vertrieben wurden. 785 schlug Karl der Große die Mauren in die Flucht. Nur acht Jahre später zerstörte der Emir von Cordobá die Stadt und tötete die Bewohner oder trieb sie in die Flucht. Im 12. Jahrhundert erhielt Girona die Stadtrechte. Das war auch jene Zeit, in der sich hier eine große jüdische Gemeinde gebildet hatte. Das als "Call" bekannte jüdische Ghetto ist bis heute sehr gut erhalten und eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Im Jahre 1492 erließen die katholischen Könige das "Alhambra-Edikt" und vertrieben alle Juden aus Spanien. Im 17. und 18. Jahrhundert fanden zahlreiche Schlachten um die Festung von Girona statt. Aber erst 1809 konnte Napoleon nach einem sieben Monate andauernden Kampf die Stadt erobern. Er ließ die Mauern der Festung niederreißen, was eine Vergrößerung der Stadt nach sich zog.
Im spanischen Bürgerkrieg spielte Girona u.a. eine entscheidende Rolle. Während die Offiziere der Gerona-Garnison General Franco unterstützten, verweigerten schon kurz darauf die Soldaten den Offizieren den Gehorsam. Nachdem Franco Barcelona eingenommen hatte verlief der Fluchtweg des Ministerpräsidenten Negrin über Girona nach Frankreich. Ihm folgten viele republiktreue Einwohner der Stadt. Franco ließ daraufhin die Stadt belagern, was zu schweren Beschädigungen und Verwüstungen führte.
Girona Sehenswürdigkeiten
Die unumstrittene Hauptattraktion ist die Kathedrale Santa Maria. Ihr Bau wurde etwa 1300 begonnen aber erst 1793 beendet. Sie vereinigt verschiedene Baustile in sich. An ihr wurde so gebaut, wie es gerade Mode war, was zu einer einzigartigen und imposanten Kathedrale geführt hat. Die Fassade wird vom Baustil der Renaissance und des Barock gleicherweise dominiert. Der Innenausbau zeigt fast ausschließlich Elemente des gotischen Baustils. Berühmt ist der Saalbau der Kirche, der der größte des gesamten Mittelalters ist. Ein Kreuzrippengewölbe ermöglicht eine Breite von 23 Metern mit einer Höhe von 34 Metern. In der Kathedrale Santa Maria kann der Besucher auch sakrale Exponate besichtigen. Nach Entrichtung eines Eintrittgeldes wird einem eine Art sakrales Museum eröffnet. Der dort ausgestellte Schöpfungsteppich ist 4,15 Meter x 3,65 Meter nicht nur das größte Ausstellungsstück, es ist auch das Bekannteste. Vermutlich wurde er im 11. Jahrhundert in Girona gefertigt. Er zeigt verschiedenste Abbilder der Schöpfungsgeschichte. Im rückwärtigen Bereich der Kathedrale findet der Besucher einen wunderschönen Garten mit lauschigen Arkadengängen vor.
Die "Call", das ehemalige jüdische Ghetto, ist das am besten erhaltenste seiner Art in Europa. Teile der alten Stadtmauer laden zum Wandeln über der Stadt ein. Sie ermöglicht einen fulminaten Ausblick über die Altstadt. Darüber hinaus verfügt Girona über viele sehenswerte Kirchen, Klöster, Brunnen, Badehäuser, Brücken und vieles mehr, das einen Besuch lohnenswert macht.
Girona Kultur
Die Bewohner Geronas sind Katalanen. Zusammen mit den französischen Katalanen verfügen die spanischen Katalanen über eine eigenständige Sprache, die auch heute noch gesprochen wird. Seitdem Girona die teilweise Autonomie von Spanien zugesprochen wurde, wird in den Schulen neben Spanisch, Englisch, Französisch auch wieder Katalan unterrichtet.
Die Einwohner gehören in großer Mehrzahl der römisch katholischen Kirche an. Die Katalanen sind ein stolzes und unabhängiges Volk, welches im Laufe von Jahrhunderten immer wieder verstanden hat sich zu behaupten. Über 30 Mal wurde Girona vergeblich belagert, teilweise von weit überlegenen Truppen. Auch zogen über 2.000 Bürger gegen General Francos Truppen in den Kampf, obwohl sie hoffnungslos unterlegen waren. Dies sind zwei Beispiele der katalanischen Grundeinstellung, die sich in vielen alltäglichen Belangen wiederspiegelt.
Girona Landestypische Küche / Spezialitäten
Da Girona in den Bergen gelegen- aber unweit vom Meer entfernt ist, hat sich eine besondere Art der Küche entwickelt. "Mar i muntanya" bedeutet etwa Verbindung zwischen Meer und Bergen. So werden hier Fisch oder Meeresfrüchte in vielen Gerichten mit Fleisch kombiniert. Verbunden mit den tradionellen Zutaten der typischen Küche des Mittelmeeres, Gemüsen, Knoblach, Kräutern, Olivenöl, hat sich eine eigenständige Küche etabliert. Im Herbst sind Pilzgerichte mit Fisch und Fleisch sehr beliebt und werden in allen katalanischen Restaurants angeboten. So außergewöhnlich wie die Bewohner ist auch die Anzahl der Wurstkreationen. Hier gibt es viele unterschiedliche Brotbeläge - in Form von Wurstsorten und verschiedene Wurstarten zum Kochen, Grillen und Braten - so dass sich Besucher über Wochen nur von Wurst ernähren könnte, ohne je eine Wurstart doppelt genossen zu haben.